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Sebastian Rätzke Fotografie | Winterkap Part II
Eine Woche Heimaturlaub, da muss einfach eine Tour auf die Insel drin sein. Und wer mich kennt, der weiß, das es mir schwer fällt nicht zum Kap Arkona zu fahren. Also hieß es auch dieses Mal: 2:30 Uhr aufstehen, warm anziehen - Zwiebellook ist IN und praktisch - Ausrüstung einpacken und los.
2013, Canon 7D, Fotos, kamera, Kap Arkona, mecklenburg vorpommern, Oldenburg, Ostwind, Rätzke, Rügen, Sandkrug, Sassnitz, Sebastian Rätzke, Stralsund, www.raetzke.eu
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Winterkap Part II

Eine Woche Heimaturlaub, da muss einfach eine Tour auf die Insel drin sein. Und wer mich kennt, der weiß, das es mir schwer fällt nicht zum Kap Arkona zu fahren. Also hieß es auch dieses Mal: 2:30 Uhr aufstehen, warm anziehen – Zwiebellook ist IN und praktisch – Ausrüstung einpacken und los. Kurzer Stopp an der Tanke, Kaffee, Brötchen und Taurinhaltiges, beflügelndes Erfrischungsgetränk käuflich erworben und los ging es Richtung Kap. Tagelang wurden vorher verschiedene Wetterberichte studiert. -6 Grad Celsius, bis zu Windstärke 4 und ein erfrischender Ostwind erwarteten mich.

Was mich am Kap erwartete, wusste ich allerdings nicht. Nach den starken Schneefällen der Vortage wusste ich nicht, wie die Straßen aussehen und ob ich überhaupt bis ans Kap komme. Wegen des Ostwindes hatte ich beschlossen wieder ans Nordufer zu fahren, damit ich den Wind nicht ganz frontal habe. Naja, also hinter Altenkirchen links ab, durchs Dörfchen, den vertrauten Weg entlang, S-Kurve und rechts rauf auf den Plattenweg… So der Plan und bis zur S-Kurve war ich voll im Soll. Das Einzige was im Dunkeln nicht zu finden war, war der Plattenweg. Ich hätte ihn auch nicht im Hellen gefunden, denn er war durch Räumfahrzeuge zugeschoben und in einer Höhe, die ich auch nicht mit Anlauf geschafft hätte. Also spontan umgeplant, die Jacke noch höher zugemacht und doch direkt ans Kap. Nach ein paar Minuten Fußmarsch war ich dann auch angekommen, nun nur noch den vereisten Weg hinunter und das Ganze auch recht flott, damit ich den Mond über dem Wasser noch mit der Kamera erwische.

Hat nicht ganz geklappt, zumindest das mit dem Mond.

Also mit Taschenlampe bewaffnet einen geeigneten Ort gesucht, Stativ aufgebaut, Fernauslöser an die Kamera und ab die Post. In solchen Momenten wird es dann manchmal etwas hektisch, die Sonne steigt recht schnell und bei dem Wind ziehen die schönen Wolken auch immer viel zu schnell davon.

Ich habe mich dann immer weiter vorgearbeitet, zwischendurch über den Wind geärgert und geduldig meine Filter auf dem Objektiv geputzt. Sonne im Osten, Meer im Osten und Wind von Osten = Scheiß Mischung… 😉 Ein paar Bilder haben es dann aber doch letztendlich in den Recall geschafft.

Irgendwann war ich dann auch zum ersten Mal seit dem Unglück 2011 an der Stelle angekommen, wo ich schon so viele schöne Momente erlebt habe und das eine oder andere schöne Bild gemacht habe. Der Ort hat sich verändert, nicht nur von der Struktur, sondern auch bei mir im Kopf. Ich habe dort schon öfter erlebt, dass die Küste bröckelt und so war es auch dieses Mal. Aber jetzt hatte ich ein mulmiges Gefühl dort. Es hat sich was geändert… ich komme trotzdem wieder!

Ich habe mich nicht lange dort aufgehalten und die Sonne war auch schon recht hoch mittlerweile. Auf dem Rückweg nach Stralsund habe ich noch einen „kurzen“ Zwischenstopp in Sassnitz gemacht. Zumindest der Plan war kurz. Zu kurz gedacht stellte sich heraus. Wollte ich doch nur kurz den Leuchtturm fotografieren. Blauer Himmel, ein paar Wolken, zugeeister Leuchtturm – das gibt es nicht so oft. Zugeeist war allerdings auch die ganze Mole. Also in meiner vorösterlicher Stimmung wie auf Eier den ganzen langen weg entlang. Aber es hat sich gelohnt!

Jetzt aber genug Geschwafel, hier die Bilder, die auch den Recall überlebt haben. Bis die Tage…

2 Comments

  • S. Wickenkamp

    Wieder ´ne gute Ausbeute. Ein, zwei Bilder sind mir schon fast zu stark bearbeitet, aber insgesamt mal wieder ´ne tolle Serie! 🙂

  • Merline

    Ich finde sie alle toll, tolle Stimmung!!.. schöner Artikel..

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